Seroquel XR Generic

Anwendungshinweise

Seroquel Retard ist angezeigt für die Behandlung von

Schizophrenie, einschließlich der Verhinderung von Rückfällen bei Patienten mit stabiler Schizophrenie, die eine Erhaltungstherapie mit Quetiapin erhalten haben;
bipolaren Störungen, insbesondere:
zur Behandlung von mittelschweren und schweren manischen Episoden bei bipolarer Störung;
zur Behandlung schwerer depressiver Episoden bei bipolarer Störung;
zur Vorbeugung eines Rückfalls der Krankheit bei Patienten mit bipolarer Störung, bei denen Quetiapin wirksam ist, bei manischen oder depressiven Episoden
als Zusatztherapie für schwere depressive Episoden bei Patienten mit schwerer depressiver Störung (MDD), die auf eine antidepressive Monotherapie suboptimal ansprechen. Vor Beginn der Therapie sollte der Arzt das Sicherheitsprofil von Seroquel Retard sorgfältig prüfen.

Dosierung und Anwendung

Seroquel Retard sollte einmal täglich auf nüchternen Magen eingenommen werden. Die Tabletten sollten ganz geschluckt werden, ohne sie zu zerbrechen, zu kauen oder zu zerdrücken.

Zur Behandlung von depressiven Episoden bei bipolarer Störung

Seroquel Retard sollte vor dem Schlafengehen eingenommen werden. Die Gesamttagesdosis für die ersten vier Tage der Behandlung beträgt 50 mg (an Tag 1), 100 mg (an Tag 2), 200 mg (an Tag 3) und 300 mg (an Tag 4). Die empfohlene Tagesdosis beträgt 300 mg. Es gibt keinen zusätzlichen Nutzen in der 600-mg-Gruppe im Vergleich zur 300-mg-Gruppe (siehe Abschnitt "Pharmakologische Eigenschaften"). Die Dosis von 600 mg kann bei einigen Patienten wirksam sein. Dosen über 300 mg sollten von einem Arzt verschrieben werden, der Erfahrung in der Behandlung bipolarer Störungen hat. Bei einzelnen Patienten sollte bei Problemen im Zusammenhang mit einer Unverträglichkeit des Arzneimittels eine Reduzierung der Dosis auf mindestens 200 mg erwogen werden.

Zur Verhinderung eines Rückfalls der Krankheit bei bipolarer Störung

Zur Vorbeugung weiterer manischer, gemischter oder depressiver Episoden bei bipolarer Störung sollten Patienten, die auf Seroquel Retard in der Notfallbehandlung der bipolaren Störung angesprochen haben, Ketilept® Retard weiterhin in der gleichen Dosis vor dem Schlafengehen einnehmen. Die Dosis von Seroquel Retard kann innerhalb des Dosisbereichs von 300 mg bis 800 mg/Tag angepasst werden, je nach klinischem Ansprechen und Verträglichkeit des Patienten. Es ist wichtig, dass für die Erhaltungstherapie die niedrigsten wirksamen Dosen verwendet werden.

Nehmen Sie das Medikament genau wie von Ihrem Arzt verordnet ein und überschreiten Sie nicht die empfohlene Dosis.

Vorsichtsmaßnahmen

Dieses Medikament kann die Fähigkeit zur Konzentration beeinträchtigen und sich somit auf die Fahrtüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen auswirken. Informieren Sie vor der Einnahme von Seroquel Ihren Arzt, wenn Sie an Leber- oder Nierenerkrankungen, Herzkrankheiten, hohem Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, einem vorherigen Herzinfarkt oder Schlaganfall, niedrigen Leukozytenzahlen, Schilddrüsenerkrankungen, hohen Cholesterin- oder Triglyceridwerten, einer persönlichen oder familiären Diabetesgeschichte oder Schluckbeschwerden leiden, da möglicherweise eine Dosisanpassung oder spezielle Sicherheitstests erforderlich sind.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit, Schwangerschaft, Stillzeit. Seroquel sollte bei Patienten mit Hypotonie, Krampfanfällen und Epilepsie mit Vorsicht angewendet werden. Seroquel kann bei älteren Erwachsenen mit Demenzbedingungen zu Herzinsuffizienz, Lungenentzündung und plötzlichem Tod beitragen.

Mögliche Nebenwirkungen

Die Blockade der adrenergen Alpha-1-Rezeptoren durch Seroquel kann den orthostatischen Blutdruckabfall erklären, der bei der Einnahme dieses Medikaments beobachtet wird. Häufig auftretende unerwünschte Wirkungen von Seroquel sind Kopfschmerzen, Erregung, Schwindel, Schläfrigkeit, Gewichtszunahme und Magenbeschwerden. Der langfristige Gebrauch dieses Medikaments kann zu einer irreversiblen tardiven Dyskinesie führen, einer neurologischen Erkrankung, die sich durch unwillkürliche Bewegungen von Kiefer, Lippen und Zunge äußert. Andere mögliche Nebenwirkungen betreffen das Nervensystem, wie Kopfschmerzen, Angst, Erschöpfung, Feindseligkeit, Erregung, Schlaflosigkeit, Zittern, Krampfanfälle, Depression und das neuroleptische maligne Syndrom (Symptome wie veränderte Körpertemperatur, Muskelsteifheit, verändertes Bewusstsein, labile Funktion des autonomen Nervensystems, erhöhte Aktivität von Creatinphosphokinase). Mögliche unerwünschte Wirkungen von Quetiapin auf das kardiovaskuläre System sind Tachykardie und eine Verlängerung des QT-Intervalls. Trockenheit der Mundschleimhaut, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung, erhöhte Aktivität von Lebertransaminasen, Pharyngitis, Rhinitis können ebenfalls auftreten. Auch allergische Reaktionen wie Hautausschlag und Eosinophilie sind möglich.

Interaktionen

Phenytoin (Dilantin) und Thioridazin (Mellaril) verringern die Absorption von Seroquel im Darm und verringern seine Wirksamkeit. Seroquel interagiert auch mit Anästhetika und Schmerzmitteln sowie mit Blutdruckmedikamenten wie Oxycodon und Acetaminophen (Percocet, Roxicet, Tylox, Endocet), Barbitursäurepräparaten, Alprazolam (Xanax), Clonazepam (Klonopin), Prazosin (Minipress) und Terazosin (Hytrin). Die Toxizität von Quetiapin kann zunehmen, wenn es zusammen mit Medikamenten verabreicht wird, die die Aktivität des Cytochroms P450 beeinflussen, das für den Metabolismus von Seroquel verantwortlich ist. Zu diesen Medikamenten gehören Ketoconazol (Nizoral), Itraconazol (Sporanox), Fluconazol (Diflucan), Erythromycin, Clarithromycin (Biaxin), Nefazodon (Serzone), Verapamil (Calan, Isoptin, Verelan) und Diltiazem (Cardizem, Tiazac, Dilacor).

Versäumte Dosis

Nehmen Sie die verpasste Dosis ein, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn es fast Zeit für die nächste Dosis ist, lassen Sie die verpasste Dosis aus und fahren Sie mit Ihrem normalen Einnahmeplan fort. Verdoppeln Sie nicht die Dosis dieses Medikaments, um die verpasste Dosis auszugleichen.

Überdosierung

Wenn Sie zu viel Seroquel eingenommen haben, können Symptome wie starke Schläfrigkeit, schneller Herzschlag, Benommenheit oder Schwäche auftreten. Wenn Sie vermuten, dass Sie zu viel von diesem Medikament eingenommen haben, suchen Sie umgehend ärztliche Hilfe auf.

Lagerung

Bewahren Sie Seroquel bei Raumtemperatur zwischen 15 und 30 Grad Celsius (59-86 Grad Fahrenheit) auf, fern von Sonnenlicht, Feuchtigkeit, Kindern und Haustieren.

Haftung

Die bereitgestellten Informationen über dieses Medikament sind allgemeiner Natur und umfassen nicht alle Anweisungen, möglichen Wechselwirkungen oder Vorsichtsmaßnahmen. Die auf dieser Seite bereitgestellten Informationen sind nicht für die Selbstbehandlung oder Selbstdiagnose bestimmt. Alle Anweisungen für einen bestimmten Patienten sollten mit Ihrem Gesundheitsdienstleister oder Arzt abgestimmt werden, der für Ihren individuellen Fall verantwortlich ist. Wir lehnen jegliche Haftung für Schäden ab, die durch missbräuchliche Nutzung der Informationen auf dieser Seite entstehen könnten. Wir übernehmen keine Verantwortung für direkte, indirekte, besondere oder andere Schäden jeglicher Art, sowie für die Folgen Ihrer möglichen Selbstbehandlung.

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